Die CDU-Stadtverordnetenfraktion lehnt den Vorschlag des Magistrats (Drucksache XV/432) für eine Leinenpflicht für Hunde ab. „Es geht nicht nur um die Frage des Zeitpunktes für die Vorlage, wie in Teilen der Debatte versucht wurde den Anschein zu erwecken. Es geht um die grundsätzliche Frage. Die Debatte wird auf einem Niveau geführt, als habe Dreieich keine anderen Probleme als eine Leinenpflicht für Hunde. Dabei ist doch eines vollkommen klar: Das Problem sind nicht die Hunde selbst. Es sind die Hundebesitzer, welche weder auf die Rechtslage, noch den normalen gesellschaftlichen Anstand Rücksicht nehmen. Diese Gruppe kann man aber nicht mit Satzungen stoppen. Gegen diese Personen helfen nur strikte Kontrollen. Für diese haben wir in Dreieich jedoch nicht das notwendige Personal. Dies ist aber schon seit Jahren bekannt und hat bereits mehrfach zur Ablehnung entsprechender Initiativen für Leinenpflichten geführt“, sagte der Partei- und Fraktionsvorsitzende Hartmut Honka anlässlich der Debatte über die Einführung einer Leinenpflicht für Hunde in Dreieich.
Der Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU widerspricht auch deutlich den Aussagen, welche sich auf die Einrichtung von „Hundewiesen“ beziehen. „Die Vorlage des Magistrates bezog sich einzig und allein auf eine Leinenpflicht. Die Errichtung „Hundewiesen“ war mit keinem Wort erwähnt. Zudem müsste auf jeden Fall sichergestellt werden, dass bei Erlass einer solchen Satzung in jedem Stadtteil mindestens eine solche „Hundewiese“ ausgewiesen würde. Es wäre doch glatt ein Schildbürgerstreich, wenn am Ende alle Hundebesitzer in Dreieich zu einer einzigen Wiese pilgern müssten um ihren Hund ohne Leine laufen zu lassen. Das wäre dann genau der Hundetourismus, vor dem gerade die Mitglieder der AG Umwelt- und Naturschutz so gerne warnen. Unabhängig von der Debatte verurteilen wir die Schäden welche im Bereich der Baierhansenwiesen in den vergangenen Wochen und Monaten angerichtet wurden, denn durch diesen mutwilligen Vandalismus verlieren alle. Egal ob Hundebesitzer oder nicht“, sagte Hartmut Honka.
Die von den Mitgliedern der AG Umwelt- und Naturschutz in einem Brief an die Fraktionen gewählte Formulierung: „Wir, die Unterzeichner, sind zutiefst enttäuscht darüber, dass die Mehrheit der Dreieicher Politiker nicht dazu bereit ist, unsere Arbeit, die in letzter Zeit vor allem in den Baierhansenwiesen geleistet wurde, zu würdigen und zu unterstützen.“ irritiert die Mitglieder der CDU-Stadtverordnetenfraktion. Hartmut Honka abschließend: „Was soll diese Aussage von ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschützern gegenüber ehrenamtlichen Politikern bedeuten? Ist das eine Ehrenamt mehr Wert als das andere? Wenn dem so ist, dann brauchen sich auch die Unterzeichner des Briefes nicht zu wundern, wenn sich eines Tages niemand mehr für ein Ehrenamt in der Kommunalpolitik zur Verfügung stellt. Ehrenamtliches Engagement sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden wie es in dem Schreiben der AG Umwelt- und Naturschutz anklingt. Eine lebenswerte Gesellschaft braucht vielfältiges ehrenamtliches Engagement in den unterschiedlichsten Bereichen und nicht die Einteilung in gutes und weniger gutes Engagement.“