CDU und FWG-Stadtverordnetenfraktion stellen Antrag zur Parkplatzsituation in Buchschlag

Die Stadtverordnetenfraktionen von CDU und FWG haben einen gemeinsamen Antrag zur Parkplatzsituation in Buchschlag in die dreieicher Stadtverordnetenversammlung eingebracht.

„Die Ausführungen im letzten Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Energie durch Herrn Prof. Follmann haben unsere Fraktionen zu einem gemeinsamen und möglichst umfassenden Antrag veranlasst. Diesen haben wir heute eingereicht und hoffen auf Gute Ergebnisse im Interesse der Anwohner und der Pendler“, so Hartmut Honka, Fraktions- und Parteivorsitzender der CDU Dreieich und Christel Fritzschner, Fraktionsvorsitzende der FWG Dreieich.

Nachfolgend der Antrag im Wortlaut:
„Die Fraktionen CDU und FWG beantragen, die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

1. Zeitnah sollen Maßnahmen zur Stärkung der Infrastruktur für Fahrrad- und Busanbindung zur Verlagerung von PKW-Verkehr und damit Verringerung des Parkdrucks in Buchschlag ergriffen werden:
a. Unter Einbeziehung der vom Runden Tisch Radverkehr initiierten Maßnahmen sollen die Fahrradabstellmöglichkeiten um 150 auf 250 erhöht werden. Dabei sind sowohl Fahrradbügel als auch Fahrradboxen sowie Möglichkeiten zur Unterstützung der Elektromobilität einzubeziehen.

b. Bei der Überarbeitung des Buslinienkonzeptes ist eine Stärkung der Anbindung des Sprendlinger Nordens an den Bahnhof in Buchschlag zu prüfen.
c. Es soll eine Parkfläche für etwa 20 Roller und Motorräder geschaffen werden.
d. Ein Fahrradverleihsystem am Bahnhof in Buchschlag ist zu prüfen.

CDU Stadtverordnetenfraktion Dreieich • Hartmut Honka, MdL • Rathenaustraße 8 • 63303 Dreieich Telefon: 06103/8021460 • Email: hartmut.honka@cdu-dreieich.de

e. Fahrgemeinschaften z.B. „flinc-Spur“ sind seitens der Stadt Dreieich zu bewerben.
f. Der Magistrat wird gebeten, das Baurecht für eine B+R Anlage zu überprüfen. Gegebenenfalls, soweit das Einvernehmen mit der Bahn-Park GmbH herzustellen ist, hat der Magistrat einen Aufstellungsbeschluss über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan vorzubereiten.

2. Die Stadt prüft die Verdoppelung der Parkmöglichkeiten auf der P+R Anlage und die Einführung einer Parkraumbewirtschaftung:
a. Die Stadt prüft die Einrichtung eines Parkdecks, mit maximal 2 Ebenen für jeweils ca. 100 PKW, auf der östlich der Bahngleise gelegenen Park-und Ride-Anlage am S-Bahnhof Buchschlag. Für den Zeitpunkt der Eröffnung der Regionaltangente West soll eine Erweiterungsmöglichkeit berücksichtigt werden.

b. Der Magistrat wird gebeten, das Baurecht für die P+R Anlage zu überprüfen und in Abstimmung mit der Bahn Park GmbH einen Aufstellungsbeschluss über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan vorzubereiten.
c. Ein Konzept für die Bewirtschaftung der Parkanlage ist zu erstellen (kostenpflichtiges Parken, ggf. teils fest vermietet, Ladestationen für Elektrofahrtzeuge).

d. Zudem ist die Bewirtschaftung der Parkmöglichkeiten im angrenzenden Wohngebiet (250 Meter Radius) im Zuge des modifizierten P+R Konzeptes zu prüfen (Parkgebühr für ausgewiesene Parkplätze in direkt angrenzenden Straßen, Parkdauerbeschränkung für die sonstigen Parkplätze (4 Stunden bis 13:00 Uhr von Montag bis Freitag).

Begründung:
Auf den Bericht des Magistrats vom 06.10.2014 (Drucksache Nr. XV/320) wird verwiesen. Ebenso wird auf die Diskussion im zuständigen Ausschuss und die Präsentation vom 20.05.2015 (Drucksache Nr. XV/320-1) Bezug genommen. In einer detaillierten Untersuchung einschließlich Nutzerbefragung wurden im Zuge einer Bachelorarbeit in 2015 die Ausgangssituation und der Parkraumbedarf analysiert und Vorschläge abgeleitet.

Demnach
– Liegt die Nachfrage nach P+R Stellplätzen derzeit bei rund 300 PKW
– Die P+R Anlage hat eine Kapazität von 140 Plätzen
– Wohnstraßen im Umkreis von 250 Metern zum Bahnhof werden durch den P+R Verkehr stark belastet (insbesondere nördlich der L 3262)
– Die PKWs kommen zu rund 10% aus Buchschlag und fast 70% aus Sprendlingen
– Die Kapazitäten der Busse als Zubringer sind aufgrund schlechter Anbindung nicht ausgeschöpft
– Abstellmöglichkeiten im Radverkehr sind unzureichend
– Die Radverkehrsanbindung zeigt Schwächen
– Der Anteil der Mitfahrenden ist sehr gering
– Der Parkdruck wird tendenziell und insbesondere durch die Regionaltangente West (RTW) zunehmen.

Da die P+R Anlage und die umliegenden Parkplätze zum bei weitem größten Teil durch Sprendlinger und Buchschlager genutzt werden, führt eine größere Attraktivität des Radverkehrs und eine bessere Busanbindung zu geringerem Parkraumbedarf. Dazu sind kurzfristig entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

Mittelfristig wird der vorhandene Parkraum aber nicht ausreichen. Deshalb sind unverzüglich einleitende Maßnahmen zur Erweiterung der P+R und B+R Anlage und zur Parkraumbewirtschaftung in Buchschlag einzuleiten.

Primär ist das Projekt über staatliche Mittel nach dem GVFG zu finanzieren. Diese Voraussetzung hat die Bahn-Park GmbH bei Hilfestellung des Magistrats herbeizuführen. Die städtische Förderung hat komplementären Charakter. Anzustreben ist eine moderate bauliche Lösung, die auf die Umgebung mit Anwohnern und denkmalgeschützten Gebäuden Rücksicht nimmt.“

Beitrag teilen

Folgen Sie uns

Neuste Beiträge